Natrium boracicum, Natriumborat.
Na2[B4O5(OH)4] · 8 H2O.
Magen-Darm-Reizung. Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Kolik, Diarrhoe, Kollaps, Albuminurie, Harnzylinder und Blasenspasmen. Delirium, Sehveränderungen, Hämaturie und Hautausschläge sind bei Überdosierungen beobachtet worden.
Angst vor Abwärtsbewegungen bei fast allen Beschwerden. Für die homöopathische Mittelbestimmung sind diese einzigartigen nervalen Symptome sehr charakteristisch und wurden häufig bestätigt, besonders in der Therapie von Kindern. Von großem Wert bei Epilepsie. Aphthöse Ulzerationen von Schleimhäuten.
Gemüt: – Extreme Angst, besonders bei Bewegungen, die nach unten gehen, wie Schaukeln, wenn man anfängt, sie die Treppen nach unten zu tragen, wenn sie hingelegt werden. Bei Abwärtsbewegungen liegt ein ängstlicher Ausdruck auf dem Gesicht, sie fangen an, die Hände in die Luft zu werfen, wenn sie hingelegt werden, als ob sie Angst vor dem Fallen hätten. Außergewöhnlich nervös, schnell zu erschrecken. Empfindlichkeit gegenüber plötzlich einsetzendem Lärm. Heftige Angst vor dem Knallgeräusch eines Gewehrs, selbst bei einiger Entfernung desselben. Angst vor Donner.
Kopf: – Schmerz mit Übelkeit und Zittern des ganzen Körpers. Die Haare sind an den Spitzen verfilzt, können nicht voneinander getrennt werden, sowie bei verfilztem Haar (Vinc.).
Augen: – Die Wimpern drehen sich nach innen. Er sieht helle Wellen. Augenlider entzündet und die Lider schneiden in den Augapfel ein. Entropium.
Ohren: – Sehr empfindlich gegen das leiseste Geräusch; fühlen sich aber nicht so sehr von lauten Geräuschen gestört.
Nase: – Rote Nase bei jungen Frauen. (Nat-c.) Rote und glänzende Schwellung, mit Pulsieren und Spannungsgefühl. Die Nasenspitze ist geschwollen und ulzeriert. Trockene Krusten.
Gesicht: – Blass, erdfarben mit einem leidenden Gesichtsausdruck. Geschwollenes Gesicht mit Pickeln auf der Nase und den Lippen. Spinnwebengefühl.
Mund: – Aphthen, Soor. Der Mund ist heiß und empfindlich; Geschwüre bluten beim Berühren und Essen. Schmerzhafte Zahnfleischabszesse. Schreien, wenn sie gestillt werden. Bitterer Geschmack. (Bry., Puls., Cupr.) Geschmack wie Schimmel aus dem Keller.
Magen und Abdomen: – Auftreibung nach dem Essen; Erbrechen. Gastralgie, die von uterinen Beschwerden abhängt. Schmerzen, also ob eine Diarrhoe einsetzen würde.
Stuhl: – Locker, breiig, stinkende Stühle bei Kindern. Kolik, gefolgt von einer übelriechenden Diarrhoe; Stuhl schleimig mit aphthösem, wundem Mund.
Urin: – Heiß, brennender Schmerz in der Harnröhrenmündung. Beißender Geruch. Das Kind hat Angst zu urinieren und schreit vor dem Urinieren. (Sars.) Kleine rote Partikel in der Windel.
Weiblich: – Wehenschmerzen mit ständigem Aufstoßen. Galaktorrhö. (Calc., Con., Bell.) Beim Stillen, Schmerzen in der gegenüberliegenden Brust. Leukorrhö, wie Eiklar, mit dem Gefühl, als ob warmes Wasser fließen würde. Die Menses ist zu früh, reichlich, mit kneifendem Schmerz, Übelkeit und Magenschmerzen, die ins Kreuz ausstrahlen. Membranöse Dysmenorrhö. Sterilität. Begünstigt leichte Empfängnis. Gefühl, als ob die Klitoris gedehnt würde, mit Stechen. Juckreiz der Vulva und Ekzeme.
Atemwege: – Hüsteln und kräftiger Husten; der Auswurf schmeckt schimmelig und riecht auch so. Stiche in der Brust, beim Einatmen und Husten. Husten mit schimmeligem Geschmack – der Atem riecht schimmelig. Brustfellschmerz; < im rechten oberen Teil der Brust. Beim Liegen stockt der Atem; muss Aufspringen und nach Luft schnappen, was Schmerzen in der rechten Seite verursacht. Beim Treppensteigen ist er atemlos.
Extremitäten: – Hat das Gefühl von Spinnweben auf den Händen. Jucken auf dem Rücken der Fingergelenke und Hände. Pulsierender Schmerz in der Fingerspitze des Daumens. Stiche in der Fußsohle. Hackenschmerz. Brennende Schmerzen im großen Zeh; Entzündung der Zehenballen. Ekzeme an den Zehen und Fingern, mit Verlust der Nägel.
Schlaf: – Wollüstige Träume. Kann aufgrund der körperlichen Hitze, besonders im Kopf, nicht schlafen. Schreit im Schlaf auf, als ob er sich erschreckt hätte. (Bell.)
Haut: – Psoriasis. Erysipel im Gesicht. Jucken auf dem Rücken der Fingergelenke. Schlecht heilende Haut; kleine Verletzungen eitern. Herpes. (Rhus-t.) Erysipelartige Entzündung mit Schwellung und Spannung. Frostbeulen > bei frischer Luft. Berufsbedingte Ekzeme an Fingern und Händen, mit Jucken und Stechen. Die Haarspitzen verfilzen.
Modalitäten: – < Abwärtsbewegung, Lärm, Rauch, warmes Wetter und nach der Menses.
durch Druck, am Abend und kaltem Wetter.
Beziehungen: – Acet-ac., Essig und Wein sind unverträglich.
Antidote: – Cham., Coff.
Vergleiche: – Calc., Bry., Sanic., Sul-ac.