AmmoniumCarbonicum-Pg = 10

Ammoniumcarbonat

 

Dieser Qode kommt bei eher kräftigen Frauen zum Einsatz, die ständig müde und erschöpft sind, sich leicht erkälten, vor der Menstruation unter choleraähnlichen Symptomen leiden, ein sitzendes Leben führen, allgemein langsam reagieren und häufig zur Riechflasche greifen. Zu häufige und starke Menstruation. Die Schleimhäute der Atmungsorgane sind besonders betroffen. Fette Patienten mit schwachem Herzen, die keuchen, fühlen sich erstickt. Sehr empfindlich gegenüber kalter Luft. Große Abneigung gegen Wasser; kann es nicht ertragen, es zu berühren. Bösartige r Scharlach, mit Schläfrigkeit, geschwollenen Drüsen, dunkelrotem Hals, schwach entwickelter Eruption. Urämie. Schweregefühl in allen Organen. Unsauberkeit in den körperlichen Gewohnheiten. Anschwellen von Teilen, Drüsen usw. Saure Absonderungen. Niedergeschlagenheit bei Kleinigkeiten.

   

Gemüt: Vergesslich, schlecht gelaunt, düster bei stürmischem Wetter. Unsauberkeit. Reden und andere reden hören beeinträchtigt sie sehr. Traurig, weinerlich, unvernünftig.

   

Kopf: Pulsierende Stirn; besser bei Druck und in warmen Räumen. Schocks im Kopf.

   

Augen: Brennen in den Augen mit Abneigung gegen Licht. Überanstrengung der Augen (Nat mur). Asthenopie. Wunde Canthi.

   

Ohren: Schwerhörigkeit. Schocks in Ohren, Augen und Nase, wenn man mit den Zähnen knirscht.

   

Nase: Scharfer, brennender Wasserausfluss. Verstopfung in der Nacht, mit lang anhaltendem Schnupfen. Kann nicht durch die Nase atmen. Schnupfen bei Kindern. Nasenbluten nach dem Waschen und nach dem Essen. Ozæna, schnäuzt blutigen Schleim aus der Nase. Die Nasenspitze ist verstopft.

   

Gesicht: Pusteln um den Mund. Furunkel und Pusteln, während der Menstruation. Die Mundwinkel sind wund, rissig und brennen.

   

Mund: Große Trockenheit in Mund und Rachen. Zahnschmerzen. Beim Zusammenpressen der Zähne werden Schocks durch Kopf, Augen und Ohren geschickt. Bläschen auf der Zunge. Schmeckt sauer und metallisch. Knacken des Kiefers beim Kauen.

   

Hals: Vergrößerte Mandeln und Drüsen im Hals. Brennender Schmerz im ganzen Hals. Neigung zu gangränösen Geschwüren an den Mandeln. Diphtherie, wenn die Nase verstopft ist.

   

Magen: - Schmerzen in der Magengrube mit Sodbrennen, Übelkeit, Wassereinbruch und Frösteln. Großer Appetit, aber leicht zu befriedigen. Blähende Dyspepsie.

   

Unterleib: Geräusche und Schmerzen im Unterleib. Blähende Hernie. Schwieriger, harter und knotiger Stuhlgang. Blutende Hämorrhoiden; schlimmer während der Menstruation. Juckreiz am Anus. Vorstehende Hämorrhoiden, schlimmer nach dem Stuhlgang, besser im Liegen.

   

Urin: Häufiger Harndrang; unwillkürlich in der Nacht. Tenesmus der Blase. Urin weiß, sandig, blutig, reichlich, trübe und fetthaltig.

   

Männlich: Juckreiz und Schmerzen in Hodensack und Samensträngen. Erektion ohne Verlangen. Samenerguss.

   

Weiblich: Juckreiz, Schwellung und Brennen des Schambereichs. Leukämie, brennend, beißend, wässrig. Abneigung gegen das andere Geschlecht. Zu häufige, üppige, frühe, reichliche, geronnene, schwarze Menstruation; kolikartige Schmerzen und harter, schwieriger Stuhlgang, mit Müdigkeit, besonders in den Oberschenkeln; Gähnen und Frösteln.

   

Atemwege: Heiserkeit. Husten jeden Morgen gegen drei Uhr, mit Atemnot, Herzklopfen und Brennen in der Brust; schlimmer aufsteigend. Die Brust fühlt sich müde an. Emphysem. Starke Atemnot; schlimmer nach jeder Anstrengung, beim Betreten eines warmen Zimmers oder wenn man auch nur ein paar Stufen hinaufsteigt. Asthenische Lungenentzündung. Langsames, mühsames, röchelndes Atmen; blubberndes Geräusch. Winterkatarrh, mit schleimigem Auswurf und Blutflecken. Pulmonale Ödeme.

   

Herz: Hörbares Herzklopfen mit Angst, kaltem Schweiß, Tränenfluss, Unfähigkeit zu sprechen, lautes Atmen und zitternde Hände. Schwaches Herz, wacht mit Atemnot und Herzklopfen auf.

   

Gliedmaßen: Schmerzen in den Gelenken, die durch die Wärme des Bettes gelindert werden; Neigung, die Gliedmaßen zu strecken. Die Hände sind kalt und blau; geblähte Venen. Die Finger schwellen an, wenn der Arm herunterhängt. Panaritium, tief sitzender Periostschmerz. Krämpfe in Waden und Fußsohlen. Große Zehe schmerzhaft und geschwollen. Felonen am Anfang. Ferse schmerzt beim Stehen. Reißen im Knöchel und in den Fußknochen, besser, wenn es im Bett warm ist.

   

Schlaf: Schläfrigkeit während des Tages. Beginnt im Schlaf zu würgen.

   

Haut: Heftiger Juckreiz und brennende Blasen. Scharlachartiger Ausschlag. Miliarer Ausschlag. Bösartiger Schlarlach. Schwach ausgeprägte Hauterscheinungen bei mangelnder Vitalität. Erysipel bei alten Menschen, mit Gehirnsymptomen. Ekzeme in den Beugen der Extremitäten, zwischen den Beinen, um den Anus und die Genitalien.

   

Modalitäten: Abends, bei kaltem, nassem Wetter, feuchten Anwendungen, Waschen und zwischen 3 und 4 Uhr morgens während der Menstruation ist es schlimmer. Besser, wenn du auf der schmerzhaften Seite und auf dem Bauch liegst; bei trockenem Wetter.

   

Beziehung: Unverträglich mit Lachesis. Ähnlich in der Wirkung.

   

Gegenmittel: Arnika; Kampfer.

   

Vergleiche: Rhus; Muriatic acid; Tartar emet.

   

Wird bei Vergiftungen durch Kohledämpfe eingesetzt.